Von meinem Stolz, Weinen und Aufgeben

Mir ging es Mitte Dreissig nicht so gut; eine Unsicherheit und das Gefühl, anderen nicht zu genügen, quälte mich und beschränkte so meine Freude und Lebenslust. Also suchte ich Abhilfe beim Therapeuten und sah bald den riesigen Berg von Themen, welcher mein Glück bedeckte. Dieser Diagnose wollte ich nicht ins Auge sehen und einen tiefgreifenden Erfolg, heute gesehen, konnte ich nicht verbuchen. Ich wollte rückwärtsgehen, davonspringen, die Sache vergessen.
Schleierhaft «was» mich dennoch bekräftigte, erneut nach Hilfe von aussen zu greifen und mir die Zeit zu nehme, die es mich kosten würde. Glück oder mein tiefes Sehnen, etwas führte mich zu Omar.
Ich darf hier schreiben; was mir dieser Mann an den Ritualen mitgab, führte mich an die Ziele, doch der Weg dahin war nicht auf Rosen gebettet. Nicht so, wie gerne aus dem Ärmel geschüttelt.
Die langen Stunden in den Ritualen waren machbar, die Reinigung gut am Alltag spürbar und die Einsichten oftmals wie ein kleiner Sieg.
Doch zwangen mich diese Rituale hinzusehen, wie ich Liebte und Lebte. Und mit Zwingen meine ich das Erkennen meiner rechthaberischen oder groben Seite, unachtsamer Fehltritte und ja, meiner Faulheit und Sturheit. Immer wieder eine bittere Kost.
Gut war all die Jahre, nie den Anspruch auf Freude und Zufriedenheit zu verlieren.
So konnte Omar mich durch meine Schwächen boxen, mich Fehltritte erleben und auskorrigieren lassen und durch stets passende Informationen eine Abhilfe leisten. Ich übte mich im Durchhalten kurzer oder andauernder Krisen, gewann langsam eine geistige Wendigkeit und sah mit der Zeit auch mal selber den Ursprung einer meiner Krankheiten. Immer mit der Sicherheit, den Schamanen im Rücken zu wissen.
«All dies seit meiner Geburt durchlaufen und erlebt zu haben, macht mich heute aus». Es lohnte sich für mich, die Tränen der Opferhaltung vergossen, Emotionen um längst Vergangenes losgelassen zu haben und einiges mehr. Mag auch die Vergangenheit daran in blossen Umrissen erscheinen und die Inhalte verblassen oder gar vergessen gehen.
Vielmehr schätze ich, wer ich heute und jetzt bin. Das fühlt sich glücklich an.
«Glücklich darüber, dass mich meine Seele vorwärts steuert(e)».
Für all die Reinigung, Unterstützung und Begleitung bedanke ich mich bei Omar (der hat soo eine Geduld!). Daher weiss ich seine Arbeit als zuverlässigen Medizinschamane und grossartigen Menschen wirklich zu schätzen, was für mich all die Jahre tiefst kostbar war und für alles Weitere immer sein wird.

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Comments: 1
  • #1

    Omar Aguilar (Sunday, 01 July 2018 17:45)

    Danke dir Markus , nach der Dunkelheit irgendwann wird es langsam langsam schritt ¨für schritt den weg Hell
    Noch einer Schale ? es tut dir gut
    Omar